Auf dem Weg ins Berufsleben brauchen junge Menschen jede Unterstützung

Sie soll Jugendlichen den Weg ins Berufsleben ebnen – das ist in Corona-Zeiten noch wichtiger als sonst. Doch wie fast alle anderen Einrichtungen auch, musste die Jugendberufsagentur (JBA) in Andernach während des Lockdowns schließen. Nun wollen die Verantwortlichen von Arbeitsagentur, Stadt und Jobcenter einen ersten Schritt zurück in den Alltag wagen: Die JBA, die jetzt offiziell „My Way – Deine Jugendberufsagentur im Landkreis Mayen-Koblenz“ heißt, wird jungen Menschen künftig zumindest teilweise wieder offenstehen. 

Als die JBA vor knapp zwei Jahren in den Räumen des Jugendzentrums Andernach eröffnet wurde, da war die Welt eine andere. Es gab jede Menge Lehrstellen, zumindest deutlich mehr als Bewerber. Trotzdem waren sich die Experten einig: Die Wahl des passenden Berufes ist für viele junge Menschen eine der größten Herausforderungen ihres bisherigen Lebens. Auch deshalb, weil viele von ihnen der Flut der zur Verfügung stehenden Informationen kaum gewachsen sind. Und weil nicht jeder im Alter von sechzehn oder siebzehn Jahren weiß, wo eigentlich seine Interessen und Talente liegen. Orientierung tat Not. Und genau die wollte die JBA bieten.

Dann kam Corona. Geschlossene Schulen sorgten neben vielen anderen Problemen auch dafür, dass die Berufsorientierung zu kurz kam und Berufsberater nicht mehr ohne Weiteres greifbar waren. Auch nicht in der JBA, die genau wie das Jugendzentrum vorübergehend schließen musste. Daneben macht die Zurückhaltung vieler Arbeitgeber jungen Leuten die Suche nach einem Ausbildungsplatz deutlich schwerer als in den Jahren zuvor. Selbst die Betriebe, die trotz Pandemie gern ausbilden würden, sehen sich mit ungewohnten Problemen konfrontiert. So sind zum Beispiel die üblichen Bewerbungsverfahren oder auch vorgelagerte Praktika in vielen Fällen nicht möglich.

Trotzdem ist es für Jugendliche und Betriebe gleichermaßen wichtig, zueinander zu finden, sind sich die drei JBA-Träger einig. Denn nur wenn die Wirtschaft in einigen Jahren auf den dringend benötigten Nachwuchs zurückgreifen kann, haben die Unternehmen eine sichere Zukunft. Schließlich brauchen Azubis meist Jahre, um zu wertvollen Fachkräften heranzuwachsen. In der JBA soll die Arbeit deshalb schnellstmöglich in „normales Fahrwasser“ zurückkehren. Auch wenn bis zu einer umfassenden Öffnung möglicherweise noch einige Zeit ins Land gehen wird.

Es gibt einen freien, unangemeldeten Zugang im Jugendzentrum, Stadionstraße 88 an jedem Dienstag zwischen 13 und 16 Uhr. Neben persönlichem ist auch telefonischer oder Kontakt per Video-Chat möglich. Selbstverständlich werden vor Ort alle geltenden Corona-Regeln streng eingehalten. In der JBA halten zunächst nur wenige Betreuer die Stellung, weitere Beraterinnen und Berater können jedoch per Skype zugeschaltet werden.

Nähere Informationen: Telefon: 02632/922-297; E-Mail jba-andernach@jobcenter-myk.de